Sonntag, 4. November 2012

Morehead - Huntington - 114 km - Tag 45

Heute war der letzte Tag vor der Pause die nun in Huntington ansteht. Als ich heute morgen aufgewacht bin war schlechtes Wetter. Es regnete zwar nicht richtig, aber es war extrem diesig und nass. Da bin ich von den vergangenen Tagen einfach verwöhnt schätze ich.

Deshalb habe ich mir Zeit gelassen mit dem loskommen heute. Es waren ja eh nur 70 Meilen zu fahren und ich hatte mich bei Dan für den späten Nachmittag angekündigt. Als ich dann losgefahren bin hat es dann richtig geregnet. Zumindest war es nicht wirklich kalt. Ich hatte in einem Motel in der Nähe der Autobahn übernachtet und musste um auf die Straße zu kommen die mich nach Huntington bringt, musste ich erst mal nach Morehead.

Morehead ist eine kleine Stadt die weniger Einwohner hat, als Studenten in der ansässigen Uni eingeschrieben sind. Als ich durch den Ort (mehr ist das ja eigentlich nicht) durchgefahren bin, bei dem Regen, hab ich mir gedacht :"Glück gehabt, dass es mich damals nicht hierhin verschlagen hat vor 5 Jahren".

Da ich heute die meiste Zeit dem Highway 60 gefolgt bin, der wiederum in gleicher Richtung wie die Interstate verläuft, gab es kaum Verkehr. Nach und nach wurde der Regen weniger und gegen Mittag hat es dann ganz aufgehört.

So lange ich auf dem Highway unterwegs war, war das Terrain relativ radfahrerfreundlich. Erst am Nachmittag habe ich dann eine Abkürzung genommen und den Highway verlassen. Wenn man sowas macht muss mann in den Appalachen promt damit rechnen, dass es hügelig wird. So war es dann auch, es ging (so wie es schon in Kentucky ein paar Tage zuvor gewesen war) hoch und runter. Aber es stand ja eine Woche Pause an, deshalb habe ich ein bisschen Gas gegeben.

Irgendwann ging es dann wieder runter. Dann habe ich ein kleines Flüsschen überquert un bin nach West Virginia reingekommen. Bevor ich nach Huntington gekommen bin habe ich noch Kenova durchquert, so etwas wie einen Vorort von Huntington. Wenn man das Ziel so nah vor Augen hat, dann ziehen sich die letzten Kilometer ganz schön.

Im wieder einsetzenden Regen bin ich dann nach Huntington reingekommen (die Orte sind praktisch miteinander verbunden). Ich habe es mir dann aber nicht nehmen lassen noch ein bisschen rumzufahren und zu gucken was sich so getan hat. Viel war es jedenfalls nicht, es hat sich nicht so angefühlt als wäre man über vier Jahre nicht mehr dagewesen.

Abends bin ich dann mit Dan zu Fat Pattys gegangen. Das ist eine Kneipe die praktisch auf dem Campusgelände liegt in der wir damals viel Zeit verbracht haben. Ich habe aber den Eindruck dass es dort nicht mehr so wild zugeht wie früher und dass es ein bisschen "familienfreundlicher" geworden ist. Jedenfalls gibt es aber dort immer noch die besten Pommes von der ganzen Welt! Das sind Pommes die, bevor sie frittiert werden, irgendwie mariniert werden. Dann kommen sie auf einen tiefen Teller und werden mit Cheddar und Speck überbacken. Danach kommen noch ein paar Frühlingszwiebeln drüber und fertig. Demjenigen der das erfunden hat gehört ein Denkmal gesetzt! Und so sieht das Kunstwerk aus:


Morgen geht es dann ins tiefste West Virginia zu Dan nach Hause. Da war ich noch nie und er hat mir volle Hillbilly-Action versprochen. Ich bin gespannt!

1 Kommentar:

  1. In Norwegen hat die Kandadierin uns mal "Poutaine" gemacht, wir haben zwar alle behauptet dass es zwar ganz toll wäre, aber ich glaub das was Du da aufm Teller hattest ist die Version die man lieber isst :)

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