Montag, 12. November 2012

Gettysburg - Lancaster - 91 km - Tag 68

Heute stand ein nicht all zu langer Tag an. Zudem hatte ich gesehen, dass das Terrain auf der heutigen Strecke ein  bisschen "radfahrerfreundlicher" werden sollte.

Vor ein paar Jahren bin ich schon einmal in Gettysburg gewesen. Als ich aber heute aufgebrochen bin, war ich doch ein bisschen überrascht, dass ich so gar nichts wieder erkannt habe. Als ich aus dem Ort herausgekommen bin, tat sich aber eine Landschaft auf an die ich mich erinnere: Kleine Hügelchen und links und rechts von der Straße kleine Farmen mit roten Scheunen.

Ich bin heute auf dem Highway 30 unterwegs gewesen, auf dem ich ziemlich schnell in den nächsten Ort gekommen bin. Dieser war eigentlich eher eine Stadt namens York, die ich, weiterhin auf dem Highway 30 bleibend,  nördlich umfahren wollte. Während der Highway die ganze Zeit eine zweispurige Straße war, war es hier mal wieder so, dass sich die Verhältnisse von einer auf die andere Sekunde völlig verändern. Plötzlich war die Straße 3-spurig auf jeder Seite und der Seitenstreifen war verschwunden. Außerdem war plötzlich ein wahnsinniger Verkehr. Das war das erste Mal, dass ich sie Straße tatsächlich verlassen musste. Ich habe mich sozusagen in die Mittagspause "gerettet" und mir währenddessen eine neue Route rausgesucht. Es stellte sich heraus, dass, nachdem ich York passiert hatte, der Highway wieder einen Seitenstreifen hatte und somit wieder befahrbar war. Ich habe aber schnell die Lust verloren, weil trotzdem noch so viel Verkehr war. Bei so viel Verkehr ist es immer so laut. Das ist vor allem den amerikanischen Lastwagen mit ihrer Uralt-Technik zuzuschreiben, die ohnehin viel zu schnell fahren. Genauso wie die Amerikaner nicht in der Lage sind, ein vernünftiges, zeitgemäßes Auto zu bauen, gilt das offenbar auch für LKW.

Glücklicherweise bin ich ganz schnell auf eine schöne Nebenstraße gekommen, auf der ich bis zum Ziel des Tages geblieben bin. Bevor ich angekommen bin, habe ich mal wieder einen Fluss überquert. Nämlich den Susquehanna River. Obwohl mir der Fluss total unbekannt ist, ist es (das nehme ich jetzt einfach mal an) von allen, die ich nun überquert habe, mit Abstand der breiteste. Ziemlich genau eine Meile.




Heute Abend habe ich bei Andrew und seiner Familie in seinem Haus mitten in Lancaster übernachtet. Die Familie war total nett und wir hatten gemeinsam einen echt schönen Abend. Andrew hatte noch seinen Schwager und seine Frau eingeladen. Mit den Kindern waren wir insgesamt eine Runde von neun Personen. Dazu kam noch eine witzige Hündin namens Dixie und 2 Katzen. Volles Haus also. Diese Begegnungen und Gespräche sind glaube ich dass, was einem mit am längsten in Erinnerung bleiben wird.

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