Freitag, 9. November 2012

Breezewood - Gettysburg - 105 km - Tag 67

Wie immer seit ich von Huntington aufgebrochen bin, bin ich auch heute Morgen ziemlich pünktlich los. Obwohl ich fast eine Stunde beim Frühstück verbracht habe. Ich brauche morgens einfach die Zeit, um ausreichend Kalorien in mich hineinzustopfen. Ich mag es nicht so sehr, ständig zwischendurch anzuhalten um was zu essen. Noch viel weniger mag ich es, während dem Fahren was zu Essen. Momentan ist das Wetter ja gut, sprich: es scheint die Sonne. Da wäre Pause machen möglich. Wenn aber keine Sonne scheint und man geschwitzt ist, wird einem relativ schnell kalt. Um das zu vermeiden, esse ich morgens eben so viel wie irgendwie geht. So habe ich es bisher immer bis zur Mittagspause geschafft.

Ich bin heute wieder auf der selben Straße wie gestern unterwegs gewesen. Als ich gestern Abend nach Breezewood reingekommen bin, standen dort Schilder am Straßenrand, die die Autofahrer (oder Radfahrer?) vor Lastwagenverkehr auf den nächsten 25 Km warnten :"Truck Alert" "Heavy Truck Traffic". Deshalb war ich auch ein bisschen besorgt, dass es unangenehm werden könnte. Als ich dann aus dem Ort herausgefahren bin (wo wirklich ein irrer Verkehr war), hat sich relativ schnell herausgestellt, dass es heute kein Problem mit den Lastern geben würde. Außerdem gab es einen guten, relativ breiten und sauberen Seitenstreifen. Das sorgte für entspanntes Fahren.

Dabei ging es nicht achterbahnmäßig hoch und runter, sondern es gab, genau wie die letzten zwei Tage, eher längere Anstiege. Doch nicht mehr so hoch, dass ich noch Schnee gesehen hätte. Wohl aber gab es die ein oder andere schöne Aussicht:



Ziel des Tages war heute die "Most famous small town in America", nämlich Gettysburg. 1863 fand hier eine, oder vielleicht die wichtigste Schlacht im Amerikanischen Bürgerkrieg statt und dieser Umstand wird hier auch kräftig vermarktet. Es gibt unzählige seltsame private Museen (Lincoln Railroad Museum, Gettysburg Picture Museum???), Touranbieter die den Touristen die Schlachtfelder zeigen,  und Souveniershops. Unabhängig davon ist Gettysburg aber ein kleines, nettes Örtchen.



Heute Abend war ich dann gegenüber vom Motel was Essen. In dem Restaurant wird ausschließlich ein All-You-Can-Eat-Buffet angeboten. Das Essen war zum Teil wirklich frisch und selbst gemacht und ganz lecker. Einen Tisch weiter saß ein Amerikaner, der sicherlich einer der dicksten war, die ich je gesehen habe. Der musste den Stuhl fast einen halben Meter vom Tisch wegrücken, um bequem sitzen zu können. Er zeigte auch einen sehr vertrauten Umgang mit dem Kellner. Scheint wohl öfter vorbeizukommen..

Morgen geht es dann weiter nach Lancaster. Dort übernachte ich seit längerem mal wieder bei einem Warmshowers Host.

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