Montag, 12. November 2012

Coopersburg - Somerville - 91 km - Tag 70

Heute Morgen, als ich aufgestanden bin, war Anne schon in der Arbeit. John arbeitet aber von zu Hause aus und so frühstückten wir gemeinsam. Wir haben noch zusammen eine Route für den Tag zusammengestellt (es ist immer praktisch wenn einer die Gegend und die Straßen kennt) und ich habe meine Sachen zusammengepackt. Nach so vielen Tagen on the Road geht das mittlerweile wie im Schlaf.

Die Etappe war heute nur etwa 55 Meilen lang, starte aber hügelig. Ich hatte, wie gestern schon, nicht so viel gefrühstückt was dazu führte, dass ich irgendwie nicht richtig in die Gänge gekommen bin. Ich habe aber auch in den vergangenen Tagen schon gemerkt, dass meine Form momentan nicht mehr ansteigt. Vielmehr würde ich sagen, dass ich so langsam ein bisschen müde werde. Nur gut, dass morgen der letzte Tag ansteht.

Nach dem ersten Drittel des heutigen Tages bin ich nach New Jersey reingekommen. Die beiden Staaten trennt der Fluss Delaware. Ein paar Meilen weiter südlich haben im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Hessen gegen Amerikaner gekämpft. Ich habe aber nur mit einem Hügel gekämpft, von dem ich mir sicher war, dass es die letzte nennenswerte Erhebung meiner Tour sein würde.





Danach ging es relativ sachte weiter. Ich bin mal wieder von einer normalen Straße auf einen großen Freeway gekommen. Ich bin also wieder runter und habe mir eine alternative Route gesucht. Das ist hier nun relativ einfach, weil einfach überall Straßen sind. Seit ich heute Morgen aufgebrochen bin, bin ich praktisch ununterbrochen in besiedeltem Gebiet unterwegs. Dadurch, dass überall Häuser sind, die relativ weit auseinander stehen, müssen eben auch überall Straßen hingebaut werden. Meine letzte Übernachtung habe ich heute in in einem Ort der Somersville heißt. In Wirklichkeit sind die Orte und Siedlungen gar nicht auseinander zu halten. Es ist praktisch ein riesiges, ausuferndes bevölkertes Gebiet.

Abendessen gab es heute (mal wieder nach einer Zu-Fuß-Odyssee über Straßen ohne Beleuchtung, Bürgersteige oder Rasenflächen) bei "Fuddruckers". Was gabs? Mal wieder Burger, aber dieses Mal was besonderes: Einen Wapiti-Burger mit Käse und glasierten Zwiebeln. Wenn man seinen Burger dann bekommt, kann man sich an der Salatbar an allem möglichen Gemüse bedienen und es noch zusätzlich auf dem Burger legen. Der war wirklich klasse und rangiert auf der Bester-Burger-den-Ich-je-gegessen-habe-Liste ziemlich weit oben.




Morgen ist es dann soweit. Meine Tour geht zu Ende. Bis heute habe ich etwa 50 Tage auf dem Rad verbracht und bin ungefähr 5.600 km gefahren. Morgen werde ich Birgit New York treffen und wir verbringen den Rest der Woche dort gemeinsam. Ein gebührender Abschluss für eine solche Tour.

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