Sonntag, 14. Oktober 2012

Warrenton - Troy - 144 km - Tag 39

Heute stand mal wieder eine etwas längere Etappe an. Ich wollte zunächst zurück auf den Katy-Trail um dann um St.Louis herumzufahren und nach Illinois hereinzukommen - über den Mississippi. Ich war gut in der Zeit und hatte mein Rad fertig gepackt. Als ich es aus den Zimmer schieben wollte war wieder irgendwas am Hinterrad. Ein genauerer Blick ließ mich feststellen, dass der Reifen am Hinterbau schliff. Der Reifen hatte sich an einer Stelle ausgebeult. Der war von Anfang nicht so hunderprozentig gewesen, ein Problem war es aber bis dato nie.

Da ich auf dem hinteren Gepäckträger ja viel Gewicht habe, habe ich auf dem Reifen auch immer viel Druck damit er gut rollt. Ich vermutete, dass die Beule weggeht, wenn ich den Hinterreifen mit dem Vorderreifen tausche, weil vorne normalerweise nicht so viel Druck drauf ist. Also habe ich das Ganze umgebaut. Das hat mich fast ne Stunde gekostet und ich wurde schon ein bisschen nervös. Nach dem Umbau schliff hintern nichts mehr. Das war gut. Die Beule vorne blieb, das war schlecht. Also bin ich den ganzen Tag mit einem eiernden Vorderrad gefahren. Das ging, war aber nervig. Zudem war ich unsicher ob ich die verlorene Zeit noch aufholen konnte.

Bevor ich nach einer Weile war ich zurück auf dem Katy-Trail kam, testete ich erstmals wie das mit den Hundeleckerli so funktioniert. Das tut es sehr gut. Man muss aber dazu sagen, dass das Testobjekt eher ein alter dicker Fiffi war. Ich wäre aber einverstanden, wenn ich einen ernsthaften Test gar nicht erst machen müsste.
Der Trail wurde dann auch etwas interessanter, da er so langsam durch die Vororte von St.Louis verlief. Er endet dann mitten im Nichts nördlich von St.Louis. Man muss dann ein paar Nebenstraßen nehmen und landet dann bei der Brücke, die einen über den Mississippi bringt. Der Fluss ist hier aber noch gar nicht sooo wahnsinnig breit. Der Zeit nach zu urteilen, die ich benötigte über die Brücke zu fahren, könnte ich jetzt nicht mit Bestimmheit sagen, dass er breiter als der Rhein ist.



Man kommt dann in einem hässlichen Ort Namens Alton nach Illinois hinein. Von dort kam ich dann auf einen Radweg, der mich direkt ans Tagesziel Troy brachte. Kurz bevor ich dort ankam, passierte ich noch einen Radladen. Dort fragte ich nach einem neuen Reifen. Die Verkäuferin kam mit drei Reifen zurück. Die waren nach kurzer Begutachtung nichts besonderes. Ich fragte ob sie einen Pannenschutz hätten. Voller Überzeugung entgegnete sie mir, dass das bei allen Reifen nicht der Fall wäre. Statt dessen könnte man so Dinger reinlegen die sie auch anbieten die den Schlauch schützen. Zu 20$ das Stück. Das ersparte ich mir und nahm den Reifen, der ein bisschen besser aussah wie die anderen. Im Motel angekommen stellte sich dann aber heraus, das er sehr wohl einen einigermaßen vernünftigen Schutz besitzt. Ein halbwegs versöhnlicher Abschluss eines Tages der doof begonnen hatte.

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