Mittwoch, 17. Oktober 2012

Vincennes - Georgetown - 167 km - Tag 42

Heute bin ich früh raus. Als ich beim Frühstück war, war es draußen noch dunkel. Ich hatte mir vorgenommen heute bis kurz vor Louisville zu kommen. Also fast bis ans Ende von Indiana. Das waren über 100 Meilen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen nicht mehr solche langen Distanzen zu fahren. Aber es war gutes Wetter vorausgesagt, außerdem sollte der Wind aus Westen und Nordwesten wehen. Das bedeutet Rückenwind für mich. Rückenwind, endlich mal. Also doch noch mal über 100 Meilen.

Ich bin auch pünktlich weggekommen. Gestern war der Himmel ja am Nachmittag aufgerissen, heute Morgen war es sonnig. Ein Herbstmorgen wie aus dem Bilderbuch!



Der Highway hatte schön breite Seitenstreifen. Es war flach und der Wind sorgte dafür, dass ich schnell vorankam. Irgendwann verengte sich die Straße aber von zwei auf nur einen Fahrstreifen pro Richtung und der Seitenstreifen verschwand. Das sorgte dafür, dass es ziemlich eng auf der Straße wurde. Dabei waren unglaublich viele Lastwagen unterwegs. Vor allem in der Gegenrichtung. Viele der Lastwagen die in meine Richtung fuhren, passierten mich mit sehr wenig Abstand. Ein paar haben gehupt. Als müssten die mich darauf hinweisen dass es eng ist. Wenn das einer am eigenen Leib zu spüren bekommt, bin ja wohl eher ich das!

Nach einiger Zeit kam dann eine Abzweigung dank derer ich diese Straße verlassen konnte. Nachdem ich abgebogen war, war der Verkehr dann auch erträglich. Es waren zwar immer noch keine Seitenstreifen vorhanden, aber es ging weil die Lastwagen offensichtlich in der Mehrzahl auf der anderen Straße blieben. Eine weitere Veränderung gab es beim Terrain. War es am Anfang noch sehr flach, wurde es nun ziemlich hügelig. So langsam kündigen sich also die Appalachen an. Natürlich kam ich nun nicht mehr so schnell voran. Deshalb fiel die Mittagspause sehr kurz aus.

Mit Hügeln ging es weiter, der Verkehr nahm aber weiter ab. Ich bin wieder durch kleinere Dörfer gekommen die ziemlich heruntergekommen sind. Allerdings nicht so sehr wie es noch in den Staaten im Westen der Fall war. Um so näher ich aber an Louisville kam, desto schöner wurde die Umgebung. Ich fuhr dann durch eine nette Wohngegend, bis plötzlich das Motel auftauchte.



Das Motel war sozusagen mitten im Wohngebiet, deshalb gab es drumherum auch nicht viel. So musste ich dann bei McDonalds zu Abend essen. Das ist nicht einer der Fast-Food-Läden die ich mag, letztendlich war es aber ganz ok. Darüber konnte ich hinwegsehen in Anbetracht der Tatsache, dass ich meine 100 Meilen geschafft hatte. Morgen geht's dann über den Ohio nach Kentucky.

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