Mittwoch, 17. Oktober 2012

Georgetown - Frankfurt - 113 km - Tag 43

Gestern hatte ich 100 Meilen gemacht. Für den heutigen Tag hatte ich nur 65 Meilen geplant und konnte es am Morgen etwas locker angehen lassen. Ich bin dann aber trotzdem gut weggekommen und habe mich auf den Weg nach Kentucky gemacht.

Es ging so weiter wie es gestern war. Schönstes Herbstwetter (auch wenn es morgens früh noch nicht so wahnsinnig warm ist) und viele Hügel. Da ich aber Richtung Ohio unterwegs war, ging's nur bergab. Ich bin dann am Ufer angekommen wo der so genannte "Ohio-River-Greenway", ein Rad- und Spazierweg am Ufer des Flusses, ausgeschildert war. Auch wenn der Google-Routenplaner etwas anderes vorschlug - ich nahm den Radweg. Was Radwege angeht, oder sagen wir Radwegsysteme, müssen die Amerikaner noch viel lernen. Ich bin so ein, zwei Meilen dem Radweg gefolgt, da kündigt ein Schild an, dass es ab hier nicht mehr weiter geht. Der Weg endet einfach mitten im Nichts! Kein Schild am Eingang zum Radweg der irgendwas in dieser Richtung ausgesagt hätte.

Ich bin dann auf dem Weg wieder zurück. Durch ein Industriegebiet habe ich dann die Brücke gefunden, die über den Fluss nach Kentucky führt. Da es nicht so viele Brücken über den Fluss gibt, war ich gezwungen diese zu nehmen. Die Brücke hat mich dann mitten im Stadtzentrum von Louisville ausgespuckt. Louisville ist die größte Stadt in Kentucky und hat etwa 740.000 Einwohner. Ich habe relativ schnell die Straße gefunden, die mich aus der Stadt heraus brachte. Das hat aber ewig gedauert. Es war viel Verkehr, was aber nicht so schlimm war, weil alle langsam fuhren. Was nervig war, waren die Ampeln. Man musste ständig anhalten und kam so gar nicht richtig in den Tritt.

Aber irgendwann wurde der Verkehr weniger und ich kam ein bisschen aus der Stadt raus. Man fährt dann sozusagen durch den Speckgürtel von Kentucky. An den Großraum Louisville schließt sich praktisch direkt der von Lexington, die zweitgrößte Stadt des Staates an. Dazwischen wohnen offensichtlich die Leute die Geld haben. Es gibt auch einige Farmen wo Pferde auf den Weiden stehen. Kentucky ist nämlich das Mekka der Pferdezucht in den USA.




Ich bin dann am Nachmittag in Frankfort (das hat übrigens nix mit Frankfurt zu tun) angekommen. Das ist die Hauptstadt Kentuckys und auch das Zentrum der Whiskey-Industrie in den USA. Hier herum gibt es ganz viele kleinere und größere Brennereien. Deshalb habe ich mir auch eine kleine Flasche gekauft und es mir am Abend vorm Fernseher gemütlich gemacht.



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