Für den heutigen Tag hatte ich mir
einiges vorgenommen. Da es keine Möglichkeit gab eher irgendwo zu
übernachten, musste ich heute etwa 190 km fahren um nach Great Bend
zu kommen. Great Bend liegt nun abseits der ACA-Route, die innerhalb
von Kansas weiter südlich verläuft. Ich möchte aber nicht so weit
in den Süden, weil ich durch Missouri den so genannten „Katie
Trail“ nehmen möchte. Ich habe bisher mit einigen Leuten
gesprochen, die mir diesem statt der ACA-Route empfohlen haben. Der
Trail wird mich dann durch den ganzen Staat bringen und St. Louis
nördlich umgehen. Von dort fahre ich dann durch Illinois und
Kentucky (und vielleicht auch Indiana) nach West Virginia.
Ich hatte gestern Abend mir im Internet
das Wetter für den heutigen Tag angesehen. Das war ganz gut
vorausgesagt mit einem leichten Wind aus Norden. Als ich dann heute
morgen aus der Tür bin habe ich mich schon ein bisschen gewundert.
Schon auf dem Hof des Motels wehte eher ein ordentlicher Wind.
Ich bin dann losgefahren und bin aus
dem Ort raus. Der Wind pfiff mächtig von Norden und machte das
Fahren ziemlich schwierig. Auch wenn er nicht von vorne kommt kann
einen der Wind ganz schön bremsen. Das war ziemlich nervig und ich
habe mir relativ früh angefangen Sorgen zu machen ob ich das Ziel
des Tages erreichen kann. Zudem hat der Wind mich ziemlich abgekühlt.
Ich habe an einer Tankstelle angehalten und mir eine lange
Thermo-Unterhose zusätzlich angezogen. Was es gestern noch ziemlich
warm (so 25 Grad oder sogar mehr schätze ich) hat der Wind heute
dafür gesorgt, dass ich mich richtig dick einpacken musste.
Der Wind ließ den ganzen Tag nicht
nennenswert nach. Das hat dann dafür gesorgt, dass ich deutlich
langsamer unterwegs gewesen bin. War es am Vortag noch etwa 25 km/h
im Schnitt, waren es heute nur noch 20 km/h. Ich musste mich ganz
schön reinhängen. Ich war morgens um viertel nach 8 losgefahren,
angekommen dann mit dem Sonnenuntergang um viertel nach 7. Gebraucht
habe ich (ohne Pausen) ca. 10 Stunden.
Von der Strecke gibt es nicht wirklich
was zu berichten. Immer flach (bis zum Abend, da kamen 3 – 4
Hügelchen, und immer geradeaus). Bilder habe gar keine gemacht. Den
Wind, als besonderes Element des Tages, kann man nicht so gut
fotografieren, vor allem wenn es keine Bäume gibt.
Heute Abend habe ich bei Long John
Silvers gegessen. Das ist eine Fast-Food-Kette, wo es Fisch und
Shrimps und so weiter gibt. Hier ist mal wieder kranke amerikanische Esskultur deutlich geworden. Ich habe ein normales Menü (also Hauptgericht mit
Pommes und Getränk) bestellt. Was dann kam, habe ich nur mit großer
Mühe geschafft. Da denk ich mir ehrlich gesagt: Wenn einer der fast
200 km Fahrrad gefahren ist, das kaum schafft, für wen sind die
Portionen gedacht?
Ich habe heute übrigens meinen
3000sten Kilometer gefahren. Das bedeutet, dass nun c.a. Halbzeit
ist. Guckt man sich die letzten 4 Wochen an, dann habe ich ungefähr
30.000 Höhenmeter gemacht und etwa 150 im Sattel gesessen.
irgendwie ging das jetzt total fix... Respekt Tim und hau weiter rein!
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